Da
ich seit Beginn meines Studiums im Oktober kaum zum Lesen gekommen bin, habe
ich mir dieses Buch aufgrund seines ebenso unscheinbaren, wie kitschigen
Aufzugs ausgesucht. Ich wollte Teen-Drama und schnulzige, vorhersehbare
Ereignisse. Es sollte leichte Lektüre für die Bahnfahrten sein, wie auch der
Klappentext vermuten ließ:
Harlow
reißt es den Boden unter den Füßen weg, als sie dem drei Jahre älteren Knox
begegnet: sie scheinen wie für einander bestimmt zu sein. Nur gibt es ein
Problem, welches so groß ist wie das Himalaya-Gebirge selbst, und sich in Form
des Gesetztes direkt zwischen sie schiebt: Harlow ist noch minderjährig und
somit tabu für den gerade 18 Jahre alt gewordenen Knox.
Sie
geben sich das Versprechen auf einander zu warten, doch als Knox an Harlow an
ihrem 18. Geburtstag anruft, hat sie ihr Herz bereits jemand anderen geschenkt.
Jedoch wird ihr nur allzu schnell bewusst, dass dies wohl der größte Fehler
ihres Lebens gewesen sein wird…
Ich
kann aus Erfahrung sagen, dass diese Darstellungsweise und was sie impliziert nicht
einmal im Geringsten erahnen lässt, was sich wirklich in diesem Buch abspielt
und thematisiert wird.
Neben
der Tatsache, dass das aktuelle Geschehen viereinhalb Jahre nach ihrer
Entscheidung für einen anderen Mann stattfindet, ist jener Mann inzwischen ihr
Ehemann. Doch bereits auf der ersten Seite wird klar, dass sie für diesen
keinerlei Zuneigung empfindet – zumindest nicht mehr – und sich „der größte
Fehler ihres Lebens“ zwar auch darauf bezieht, dass sie sich nicht für Knox
entschied, aber noch viel eher – wie ich behaupten würde – darauf, dass sie
sich für Collin entschieden hat.